Mosbacher
Forster Ungeheuer, Forster Pechstein, Forster Jesuitengarten, Forster Freundstück oder Deidesheimer Kieselberg – bei diesen Lagennamen schlägt das Herz vieler Weinliebhaber etwas schneller. Sie alle sind vom VDP als GROSSE LAGE klassifiziert worden, die trockenen Topweine daraus dürfen GROSSE GEWÄCHSE genannt werden.
Schon 1828 wurden die pfälzischen Weinbergslagen von den damaligen königlich-bayerischen Behörden steuerlich bewertet und in Bonitätsklassen eingeteilt. Die Weinberge der Mittelhaardt in und um Forst zählen hierin zu den am höchsten bewerteten Lagen. Die Weinberge in Forst werden im Westen vom Basaltbergrücken des Haardtgebirges geschützt. Schon Johann Philipp Bronner (1792-1864) beschrieb die spezielle Situation in Forst in seinem Buch „Der Weinbau am Haardtgebirge von Landau bis Worms“ im Jahr 1833 wie folgt: "Forst liegt in der Mitte eines Halbzirkels, der durch eine ziemlich hohe Gebirgswand geschlossen, und wie zu Deidesheim von keinem Thaleinschnitt des Gebirges beeinträchtigt wird, wodurch die Wärme sich uneingeschränkt sammeln und wohlthätig einwirken kann."
Es gibt einige berühmte Weingüter in der Pfalz, etwa die Weingüter Dr. Bürklin-Wolf oder von Winning, um nur zwei Namen zu nennen. Ein Weingut das zu Unrecht nicht ganz so bekannt ist, hat jedoch das Glück, in all diesen großartigen Lagen, Weinberge zu besitzen, nämlich das WEINGUT GEORG MOSBACHER!
Möglicherweise haben Sie von diesem Weingut noch nie gehört, obwohl es bereits 1920 in Forst gegründet wurde. Ich denke, da haben Sie bisher etwas verpasst. Nicht umsonst wurde dem sehr hohen Qualitätsniveau der Weine in Form einer besonderen Auszeichnung Rechnung getragen. Bei den FEINSCHMECKER – WINE AWARDS 2018 wurde das Weingut für die KOLLEKTION DES JAHRES gefeiert – ein sensationeller Erfolg!
Die feierliche Gala wurde im Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch-Gladbach abgehalten. Die Auszeichnung würdigt Winzer, die auch international zum Renommee des deutschen Weinbaus beitragen. Die Redakteure vom FEINSCHMECKER begründeten ihre Entscheidung wie folgt: „Auf ihren hervorragenden Lagen in Forst, Wachenheim und Deidesheim ernten Sabine Mosbacher-Düringer und ihr Mann Jürgen seit Jahren Spitzenweine. Mit dem 2016er Jahrgang konnte das Winzerpaar in Forst noch eine Schippe drauflegen: Das Weingut präsentierte diesmal fast perfekte Rieslinge – extrem dicht, feinfruchtig und herrlich vollmundig bei aller Eleganz. Hinzu kommt die beeindruckende Kontinuität, die der Spitzenbetrieb Jahr für Jahr mit seiner großen Bandbreite saftiger Rieslinge mit reintöniger Frucht und mineralischer Frische zeigt. Unbedingt probieren: die Rieslinge Wachenheimer Gerümpel und Forster Ungeheuer aus 2016."
Auch GERHARD EICHELMANN, einer der führenden Weinspezialisten Deutschlands, ist voll des Lobes. Er stuft das Weingut in seinem Deutschland Weinführer mit 4,5 Sternen nur knapp unter der Höchstnote ein, das bedeutet das Prädikat „WELTKLASSE Weingut“. Im diesjährigen EICHELMANN 2018 wurde der MOSBACHER RIESLING FORSTER UNGEHEUER 2016 sogar als KLASSIKER DES JAHRES ausgezeichnet: „… für einen Wein der Jahr für Jahr hohe Qalität bietet und als Prototyp seiner Rebsorte und Region gilt.“
Verantwortlich für diese herausragenden Qualitäten ist das Paar Sabine Mosbacher-Düringer und Ihr Mann Jürgen Düringer. Sie haben das Weingut 1992 in einem hervorragenden Zustand übernommen. 1993 wurde es in den VDP aufgenommen. In den folgenden Jahren konnten Rebflächen hinzugewonnen werden sodass heute etwa 20 Hektar bewirtschaftet werden. Das Streben nach höchster Qualität, im Einklang mit der Natur, ist einer der Grundsätze des Weinguts. Das führte dazu, dass die Reben seit 2012 nach den Richtlinien des biologischen Anbaus bewirtschaftet werden (zertifiziert). Die penible Arbeit im Weinberg kann man in den Weinen sehr gut erschmecken. Die Weine haben eine herrliche, saftige, reintönige Frucht, eine reife Säure, sind sehr präzise, haben Lebendigkeit, Tiefgang und Mineralität. Das gilt nicht nur für die Grossen Gewächse, sondern auch für alle Weine bis hin zum Guts-Riesling.
- Auszug aus Stuart Pigotts wundervollen Buch „Wein spricht Deutsch“: „Körperreiche und geschliffene trockene Rieslinge aus den renommierten Lagen der Mittelhaardt erzeugt überdies das Forster Weingut Georg Mosbacher. Sie bestechen durch Brillanz, Feinfruchtigkeit und Mineralität, das kühl distanzierende und zugleich feurig lockende Ungeheuer Großes Gewächs ist seit Entstehung dieser Kategorie ein prototypisches Beispiel eines modernen Pfälzer Spitzenweins.“
- Stephan Reinhart in Robert Parkers WINE ADVOCATE: „This is one of the leading family estates between Deidesheim and Forst. The wines are powerful and intense, ... So if you have problems with the edgy character of the bone dry von Buhl Rieslings or the fruit intensity of von Winning, Mosbacher's Forst and Deidesheim Rieslings are the ones to check.“
- VINUM Weinguide 2018: „Jetzt ist da wieder viel Druck drin, die Weine sind balanciert, haben Pfiff, Eleganz und laden mit ihrem Trinkfluss gleich zum nächsten Glas ein. (..) Saftig und gelbruchtig. Das sind auch schon die Stichworte für den Weinstil bei Mosbacher. Kantig oder zu mineralisch geprägt im Vordergrund mag man es hier nicht. Die Rieslinge sind oft von einer saftigen Gelbfrucht geprägt … (…)“
- VINUM Weinguide 2019: "Sabine Mosbacher-Düringer und Jürgen Düringer haben so eine Art, Weine zu machen, die sich herrlich unkompliziert trinken lassen. Dass dies kein Synonym für „einfach“ ist, beweist unsere Einschätzung dieses Betriebs seit langer Zeit. Nein, uns gefällt die ausgesprochene Trinkigkeit der Rieslinge hier, ein Trinkfluss, der nicht anstrengend ist, gleichzeitig jedoch Tiefe aufweist."
Weingut: Mosbacher
Menschen/Inhaber: Sabine Mosbacher-Düringer und Mann Jürgen Düringer
Region/Ort: Pfalz
Bewirtschaftung: biologisch
Betriebsgröße: 22 Hektar