Boillot Jean-Marc
... WHAT GREAT BURGUNDY SHOULD TASTE LIKE: JEAN-MARC BOILLOT
Jean-Marc Boillot, hat als Sohn der gleichnamigen Winzerfamilie in Volnay von 1971 bis 1984 von seinem Großvater gelernt und hat so sein Winzertalent verfeinert. 1984 veranlasste ihn eine familiäre Meinungsverschiedenheit dazu, das Familienunternehmen zu verlassen. Sein Großvater, sein Vater und sein Bruder, „Es gab zu viele Boillots um mich herum“, sagt er. Auch seine Weinbauphilosophie unterschied sich um Welten von dem, was die Familie produziert hatte. Jean-Marc schloss sich dann Olivier Leflaive an, der zu dieser Zeit sein Négociant-Unternehmen in Puligny-Montrachet gründete. Er war auf der Suche nach „jemandem, der den Wein herstellt“, und Jean-Marc war dort bis 1988 als Winzer tätig.
In der Zwischenzeit fand der äußerst unabhängige, energische und unermüdliche junge Mann in seinen Dreißigern einige Weinberge zur Pacht in Beaune und Pommard. Er produzierte seine ersten Weine unter eigenem Namen und sein Großvater war sehr beeindruckt von seinem Stil. Das veranlasste Jean-Marc Boillots Großvater dazu, seine Weinberge in Volnay, Pommard und Meursault an Jean-Marc zu verpachten, als er 1989 in Ruhestand ging. Er hinterließ ihm auch sein schönes, altes, unterkellertes Winzerhaus „La Pommardière“, neben dem Château de Pommard am Eingang des Dorfes, wo der Keller mit seinem Lehmboden seit fünfzig Jahren nicht mehr genutzt wurde. Entschlossen restaurierte Jean-Marc die unterirdischen Keller und begann mit der Weinproduktion auf seinen fünf Hektar. Bald darauf, im Jahr 1993, erbte er von seinem Großvater mütterlicherseits, dem verstorbenen Étienne Sauzet, fünf Hektar Weinberge in außergewöhnlicher Lage in Chassagne-Montrachet, Puligny-Montrachet und Bâtard-Montrachet. Jean-Marc Boillot ist eher schüchtern und zurückhaltend aber gleichzeitig ein unermüdlicher Winzer mit starkem Willen und ständiger Suche nach dem Besten.
Im Jahr 1999 kaufte er 15 Hektar Rebfläche in Côteaux du Languedoc und Pic Saint-Loup. Er planzte die meisten Weinberge neu, großteils sogar mit weißen Rebsorten. Basierend auf seiner sicheren Kenntnis des Terroirs, unterstützt durch das Wissen der Einheimischen und seinem burgundichen Können und Finesse begann er auch noch Languedoc-Weine herzustellen. Darüber hinaus erwarb der Chardonnay-Liebhaber im Jahr 2015 Weinberge im Mâconnais, in der Nähe des Dorfes Chardonnay, weil ihn das Terroir, das der Côte de Beaune sehr ähnelt, reizte. Jean-Marc ist ein Mann, der sein ganzes Leben lang hart gearbeitet hat und bestrebt ist, seine Weinberge in Top-Zustand zu halten. Die Weine der Domaine Jean-Marc Boillot werden mit der Präzision eines Uhrmachers hergestellt. Sie sind verführerisch, reichhaltig, strukturiert, mit Intensität und Reinheit der Frucht.
Jean-Marc Boillot ist jetzt Anfang siebzig und trägt makellos weißes Haar. Er ist bekennender Fan der Rugby-Mannschaft von Toulon, er ist topfit, gelassen und gefasst. Er bleibt an der Spitze seiner Domänen, obwohl seine fleißige und kompetente Tochter Lydie seit über dreißig Jahren die Verantwortung mit Liebe zum Detail, Zielstrebigkeit und stillem Selbstvertrauen an seiner Seite trägt. Im Jahr 2012 kam ihr Ehemann François Alzingre als Weinbergmanager ans Weingut, nachdem er bei Piguet-Girardin in Auxey-Duresses und 6 Jahre bei Maison Louis Jadot gearbeitet hat. Seit 2016 ist François unter der wachsamen Aufsicht seines Schwiegervaters für die Weinherstellung verantwortlich. Jean-Marc Boillot, der oft als „stiller Vollblüter“ Burgunds bezeichnet wird, ist noch lange nicht im Ruhestand. Er ist stolz zu sehen, dass die junge Generation von „La Pommardière“ weiterhin mit viel Hingabe und Selbstvertrauen außergewöhnliche Weine produziert. Raymond Blake sagt in seinem Buch „Côte d’Or“ über Jean-Marc Boillot: „Boillot stellt Weiß- und Rotwein mit gleicher Leichtigkeit und mit gleichermaßen beeindruckenden Ergebnissen her. Nur wenige Menschen sind so begabt, es ist wie beidhändig zu sein.“
„Now assisted by daughter Lydie and son Benjamin, Jean-Marc Boillot set up his domaine in 1985, having previously been making wine for Olivier Leflaive Freres. He startet with some rented vines in Pommard, adding Volnay and Pommard from his grandfather’s side in 1988 and the whites, a one-third share of Domaine Etienne Sauzet, from his grandmother in 1991. Including generic burgundy, the domaine exploits 11 hectares, five red and six white – with the same volume again in negociant cuvees of white wines, especially from the Cote Chalonnaise."
aus dem großartigen Buch Inside Burgundy von Jasper Morris MW
“Few Burgundians are as talented in producing both whites and reds as Boillot. Few also have such a clear vision of what great Burgundy should taste like. With no fewer than 21 appellations at his disposal, he manages to produce seductively rich, dense and concentrated whites and reds in all years.”
Per-Henrik Mansson, Winespectator
„This was a terrific set of releases from Jean-Marc Boillot, who has captured all the charm and succulence of the 2017 vintage in wines that will offer a broad window of drinkability. (…) The result is wines of uncommon class and elegance that offer SUPERB VALUE.”
Parker Wine Advocate, William Kelley