Reithmaier
Hannes Reithmaier: Der Winzer, der nicht auf jedem Kirtag tanzt.
„Es gibt Menschen die stehen gerne im Mittelpunkt. Ich schicke lieber meine Weine vor.“, sagt der sympathische Kamptaler Winzer HANNES REITHMAIER und zeichnet damit ein passendes Bild von sich und seinen Weinen. Hannes Reithmaier ist ein ungewöhnlicher Winzer. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen wirkt eher ruhig und unaufgeregt. Aufregend sind jedoch seine Weine, saftig, souverän, selbstbewusst, stimmig - von höchster Qualität!
Messebesuche – Fehlanzeige. Listungen bei Händlern – so gut wie keine. Große Reden schwingen – nicht das Ding von Hannes.
Hannes konzentriert sich auf das Wesentliche, auf den Wein. Bereits vor einigen Jahren haben wir verstärkt mit Hannes und seinen Weinen gearbeitet. Zuletzt haben wir die Zusammenarbeit wieder intensiviert, denn das was Hannes und seine Weine ausmacht, meinen wir, ist im Moment besonders gefragt:
Tolle Qualitäten,
elegante Etiketten,
kontinuierlich sehr faire Preise,
Wein den man gerne genießt,
Weine die Lebensfreude ausstrahlen!
Das Gesamtpaket passt und das wird von seinen Kunden auch sehr geschätzt. Es spricht für sich, dass er jedes Jahr mit Leichtigkeit ausverkauft ist.
Hannes Reithmaier ist einer der nettesten, sympathischten Winzer, die ich kenne. Hektik kommt bei ihm nie auf, er ruht ins sich, vielleicht färbt das auch auf seine Weine ab. Ich fragte Hannes bei einem Besuch, warum seine Weine so gut sind. Er antwortet in seiner unnachahmlichen, bescheidenen Art: „Du Josef, ich muss Dir sagen, ich mache eigentlich fast gar keine Eingriffe im Keller.“ Die Weine bekommen ihre Zeit.
Das Geheimnis dürfte in den Weinbergen liegen, in die er sehr viel Zeit investiert. Hannes hat ein gutes Gespür für die Reben. Er hat jedoch auch mit dem Gobelsburger Spiegelberg, der größten Lösserhebung Österreichs, einen idealen Weinberg für Veltliner und für Burgunder-Sorten. Zudem haben die Reben ein gutes Alter, großteils um die 40 Jahre alt, teils bis zu 55 Jahre.
Inzwischen wurde die Weinbergsfläche von 15 auf die ausschließlich eigenen 12 Hektar verkleinert, in aller Ruhe hat er seinen Keller modernisiert und erweitert, ebenso ein neues Privathaus fertig gestellt - alles in einem TOP Zustand und wunderschön angelegt. Jetzt hat er sogar einen schicken, modernen Verkostungsraum, ein Schmuckstück ist es geworden. Ausserdem hat Hannes in den letzten Jahren seine Verena geheiratet und mit ihr zwei entzückende Kinder bekommen.
Auch das Sortiment wurde feinjustiert und die Qualitäten noch einmal verbessert. Es scheint so, dass Hannes nach Abschluss der Umbauarbeiten und Familiengründung wieder mehr Zeit für die Details hat. Das wirkt sich sich direkt auf die großartigen Qualitäten aus. Preislich liegen seine Weine immer noch auf einem sehr fairen Niveau.
Auch wenn Hannes Reithmaier international nicht so bekannt ist, in seiner Heimat wird er sehr geschätzt. Beim Langenlois Champion, eine professionell ausgetragenen Blindverkostung der Weine aus der Stadtgemeinde Langenlois, taucht er nahezu jedes Jahr auf den Siegerfotos auf. Mehrmals wurde er in dieser Verkostung bereits Weingut des Jahres! Dabei ließ er auch immer wieder berühmte Kollegen wie Bründlmayer, Loimer, Schloss Gobelsburg, Hirsch usw hinter sich.
Einige Zitate von Hannes Reithmaier:
„Meine Jungwinzerjahre sind vorbei und ich bin mit meinen Weinen gereift. Ich durfte schon viele gute aber auch herausfordernde Jahrgänge erleben. Diese Erfahrung erleichtert es mir, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich versuche erst gar nicht, auf jedem Kirtag zu tanzen. Ich muss keinen Muskateller oder Sauvignon haben – der wächst woanders besser. Meine volle Aufmerksamkeit gilt dem Riesling, dem Grünen Veltliner und großen Rotweinen mit Kamptaler Finesse.“
„Die klare und moderne Architektur unseres Weingutes spiegelt unsere Philosophie wider: wir mögen es ungeschminkt und geradlinig. Bei der Modernisierung ging es darum, das Wesen des Weinguts einzufangen und ein harmonisches Zusammenspiel aus alt und neu zu schaffen. Denn neben all den Neuerungen und Innovationen wertschätzen wir die Tradition im Weinbau.“
„Wir schauen bewusst Generationen zurück, laufen keinen Trends nach und bewirtschaften unsere Weingärten wie früher. Der Weinbau ist ein Handwerk. Wir orientieren uns an bewährten Traditionen, Maschinen kommen weniger zum Einsatz. Damit unterstreichen wir die Herkunft unserer Weine.“
„Meine Großmutter war bis zu ihrem 92. Lebensjahr im Weingarten. Als junger Winzer habe ich sie oft begleitet, geduldig hat sie meinen Tatendrang ertragen. Ihre Erfahrung war von unschätzbarem Wert. Aus voller Überzeugung setzen wir dieses alte Wissen auch heute noch ein.“