Hirsch
Wir erlauben uns DR. JENS PRIEWE zu zitieren, der im aktuellen Magazin DER FEINSCHMECKER eine Liste mit seinen Lieblingsweine des Jahres veröffentlichte:
"Wahrscheinlich ist der Grüne Veltliner der unterschätzteste Weißwein der Welt. Was Winzer Hannes Hirsch aus dem Kamptal im Superjahr 2019 aus der Ried Grub, einer Ersten Lage, herausgekitzelt hat, gehört zum Besten, was ich in diesem Jahr aus Österreich getrunken habe. Ein hochkomplexer, straffer Wein mit zarten Steinobstaromen, unterlegt mit einer subtilen Würze, die an Minze und Petersilienwurzel erinnert. Begeisternd. Unbedingt dekantieren, ansonsten 10 Jahre liegen lassen."
Besser kann man es nicht formulieren, dem ist nichts hinzuzufügen! Kurz bevor diese Notiz veröffentlicht wurde, haben wir die Weine von Hannes Hirsch ins Sortiment aufgenommen, nach dem wir viele Jahre schon große Fans waren.
Generell haben die Hirsch Weine dieses Jahr (2019) ordentlich abgeräumt, nahezu in jedem Führer landeten sie im Spitzenfeld in ihrer Kategorie. Stuart Pigott bewertet beispielsweise für JamesSuckling.com – man höre und staune – gleich drei Weine mit 98 Punkten, zwei weitere Weine mit 97 Punkten und eine Wein mit 96 Punkten! Die Bewertungen finden Sie weiter unten oder auf unserer Website.
Seit 1878 mit Eigensinn – ist eines der Credos der Familie Hirsch. Heutzutage werden die Weinberge nach biologisch-dynamischen Richtlinien bewirtschaftet – und das schon seit vielen, vielen Jahren (seit 2006). Josef Hirsch, der Vater von Johannes, hat jedoch schon 1979 begonnen ausschließlich Kompost als Naturdünger zu verwenden. Übrigens damals wie auch noch heute mit dem Kompost der Büffel und Ziegen vom bekannten Rober Paget, der für seine großartigen Käse hoch geschätzt wird. Die Reben sind daher äußerst gesund und vital und bringen daher unheimlich spannende, mineralische, leichtfüßige und doch kraftvolle, tiefgängige, spannungsgeladene Weine hervor. Hinzu kommt, dass man über fantastische Lagen verfügt, zumeist hoch oben an der kühleren Spitze der Berge.
Das Sortiment ist sehr aufgeräumt, man konzentriert sich auf Grüner Veltliner und Riesling. Die Rotweinreben wurden 1999, am Höhepunkt des Rotweinbooms in Österreich, gerodet. Mit Liebe zum Detail wurden die Weine über die Jahre verfeinert und ich denke, sie waren noch nie besser als heute.
Hannes Hirsch ist unheimlich konsequent, wenn es um die Qualität geht. Bereits seit 2002, damals als erster Winzer in Österreich, werden die Weine ausschließlich mit Drehverschluß abgefüllt um keinerlei Probleme mit Fehltönen und Flaschenvariationen zu haben. 2013 wurde zudem der sanfte Rebschnitt eingeführt. Und auch im Keller wird extrem sauber und sehr natürlich gearbeitet. Die Weine bekommen die Zeit die sie brauchen. Einige Eckdaten: Handlese in kleine Kisten, schonende Verarbeitung durch Ganztraubenpressung, Spontangärung, langer Kontakt auf der Feinhefe und späte Flaschenfüllung. Die Weine kommen ungeschminkt in die Flasche, Holztöne im Wein gibt es hier nicht. Auch Amphoren, Betoneier oder ähnlich sucht man hier vergeblich. Ein gutes Beispiel ist der Wein aus der Ried Lamm. Fast jeder Winzer baut den Wein aus dieser Toplage in Holz aus. Daher sind die Lamm Weine fast immer maskiert vom Holz. Bei Hirsch ist das nicht so, hier strahlt die Lage in seiner schönsten Form!
Wenn man auf der Terrasse vor dem Weingut steht, eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die Weinberge mit den Rieden Heiligenstein, Lamm, Grub, Renner und Gaisberg, von wo die Trauben für die Hirsch Weine kommen. Est ist nicht nur wunderschön hier, bedeutet aber auch, dass die Wege in den Keller kurz sind. Die Weine werden hoch geschätzt – und nicht nur die Weine. Die Familie ist extrem sympathisch und immer freundlich und verbindlich, man fühlt sich sehr willkommen. Die Fachpresse mag das Weingut auch: 2011 wurde das Weingut vom Falstaff zum „Winzer des Jahres“ gewählt. 2008 wählte die Tageszeitung „Die Presse“ Hannes Hirsch zum „Österreicher des Jahres“ in der Kategorie Wirtschaft.
Weingut: Hirsch
Menschen/Inhaber: Familie Hirsch
Region/Ort: Kamptal
Betriebsgröße: 30 Hektar
Bewirtschaftung: biodynamisch