Loibenberg

Die nach Süden ausgerichteten Terrassen des Loibenbergs akkumulieren den ganzen Tag über Sonne und gelten als die wärmsten der Wachau. Diese Feststellung greift allerdings zu kurz und lässt eine Menge Faktoren außer Acht, die auch unsere beiden Smaragde betreffen. So liegen zwischen den ersten Terrassen am Hangfuß und den letzten auf der Kuppe gut 200 Höhenmeter. Zudem befinden sich viele Weingärten im Schatten schützender Wälder und bisweilen öffnen sich auch Gräben in Richtung Norden, deren Luft vor allem nachts das Klima spürbar abkühlen lässt. Wie divergent die Böden am Loibenberg sind, lässt sich an unseren beiden Smaragden ablesen. Während der Grüne Veltliner vor allem auf Löss basiert, der eine etwas wärmere und cremigere Textur zeitigt, wurzelt der Riesling in kargen und seichten Böden, die eine straffere Stilistik fördern. (Quelle: www.alzinger.at)


Loibenberg, der, mundartlich loim-beag: Der Weinberg von Loiben.
(Quelle: Buch Flurnamen erzählen von Elisabeth Arnberger)

 

Fakten:
Ort: Unterloiben
Subrieden: Langen Zung , Süssenberg , Rauheneck , Rothenberg
Sonneneinstrahlung in h: 2004
Größe in ha: 31,10
Terrassiert: Ja
Ausrichtung: W – SO
Neigung: bis 77 %
Seehöhe: 213 - 396 m

Beschreibung
Wie schon der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um den das Ortsbild prägenden Loibenberg. Die flächenmäßig große Ausdehnung und die große Höhenunterschiede führen zu insgesamt 4 offiziellen Subrieden und einer Vielzahl an kleinen Unterschieden, die von den örtlichen Winzer herausgearbeitet werden. Geologisch gibt hier der Gföhler Gneis den Ton an, obwohl es auch einige Teilstücke gibt, an denen sich Lössinseln gebildet haben und die Vielfalt weiter betonen. Urkundlich lässt sich die Lage bis 1381 zurückverfolgen, damals noch als "leub_n perig".

Bodenprofil Loibenberg
Das Profil stammt aus einer Mittelhanglage am Loibenberg. Das Ausgangsgestein ist Gföhler Gneis, ein Umwandlungsgestein, das aus einem sauren, granitähnlichen Ausgangsgestein umgeformt wurde.
Der sandig-steinige Boden begünstigt den Wasserabzug und erleichtert das Wurzelwachstum. Der leicht erwärmbare Boden sorgt zudem für einen zeitigen Austrieb der Reben im Frühling.
Durch Erosion am Hang wurde eiszeitliches, kalkhältiges Lössmaterial eingemischt. Die fortschreitende Bodenentwicklung bewirkte wiederum eine natürlich Entkalkung, weshalb im Oberboden heute nur noch wenige Prozent an Carbonat vorhanden sind. Im Ausgangsgestein dagegen ist noch deutlich sekundäres, d.h. aus der Bodenlösung wieder ausgefälltes, Carbonat in Form von Überzügen und Verfüllungen zu erkennen.
(Quelle Vinea Wachau)