Coutet

Chateau Coutet ist ein Saint Emilion Grand Cru Weingut, das nur wenig bekannt ist.
„DAS ÄLTESTE BIOWEINGUT DER WELT.“, schreibt der bekannte Schweizer Weinliebhaber und -händler MAX GERSTL über dieses Weingut. Es ist seit mehr als 400 Jahren in Besitz derselben Familie! Noch NIE wurde hier Chemie verwendet! 

Das Gut lieg direkt neben Angelus, Beausejour Becot und Beausejour Duffau Lagarosse (zum Teil mit 100 Punkte Parker Weinen), bestes Terroir also. Auch die Chateaux Canon, Ausone und Clos Fourtet liegen nur ein paar 100 Meter entfernt. Die Fläche umfasst 14 ha, darunter sind auch 1,5 ha Wald, in dem man noch die hier sehr seltenen Stiel-Eichen "Quercus Robur" findet. Coutet hat eine 400 Jahre dauernde Geschichte. Die Besitzer-Familie David-Beaulieu, immer schon Naturliebhaber, Weinbauern und Jäger, hat tatsächlich noch NIE Chemie verwendet, die Bio-Zertifizierung hat das Weingut jedoch erst recht spät beantragt und 2012 auch bekommen. Heute wird das Weingut vom sympathischen Adrien David-Beaulieu geleitet, ein sehr engagierter junger Mann.

Die Rebstöcke sind uralt, zum Teil über 100 Jahre alt. 60 % der Rebfläche entfällt auf Merlot, ergänzt mit 30 % Cabernet Franc, 5 % Cabernet Sauvignon und 5 % Malbec. Hier gibt es noch einen alten kleinbeerigen Merlot-Klon mit rotem Fruchtfleisch, der Saft ist auch ohne Schalenkontakt rot. Diese Art galt eigentlich schon als ausgestorben. Durch den Verzicht auf Chemie sind auf diesem Fleckchen Erde Pflanzen und Tiere erhalten geblieben, die man ansonsten kaum oder gar nicht mehr findet. So wird das Weingut sehr häufig von Forschern aufgesucht, die sich auf die Suche nach seltenen Salamandern, Kröten, Orchideen, Tulpen, Bäume usw. machen. Dass das hier geschichtsträchtiger Boden ist, wir auch dadurch deutlich, dass eine alte römische Straße, die man heute noch gut erkennen kann, mitten durch das Weingut verläuft.

Die Rebfläche unterteilt sich auf drei verschiedene Terroirs.
Ein Drittel entfällt auf eine Hanglage, ein reines Kalksteinplateau. Das zweite Drittel ist ein Lehmböden und der untere, der dritte Teil besteht aus einem sandig-kiesigen Boden. Die Weinberge werden mit Hilfe von Pferden bearbeitet. Jede Rebsorte wird nach Reifezeitpunkt getrennt und per Hand gelesen. Die vielen Klein-Lots werden separat in temperatur-kontrollierten Behältern vergoren. Der Ausbau erfolgt in Barriques für ca. 18 Monate. Ein Drittel der Fässer sind neu.


PRESSESTIMMEN ZU CHATEAU COUTET:
-Edouart Feret, der Verfasser des wichtigsten Nachschlagewerk über Bordeaux Weine "Editions Feret", schrieb 1874 über Chateau Coutet: "Das Weingut Coutet befindet sich auf einem der Hügel von St. Emilion, in einer gar glücklichen Lage….Dank dieser guten Situation, erbringt es sanfte Weine, beachtlich in der Länge ihres Bouquets.

-Der bekannte Wein-Blogger Dirk Würtz empfahl auf www.stern.de Chateau Coutet, Jahrgang 2010.
Unter dem Titel „Der ideale Wein zum Steak“ bezeichnet er dieses weitgehend unbekannte Weingut in bester Lage (zwischen Angelus, Beausejour Becot und Beausejour Duffau Lagarosse) als sein „... neues Lieblingsweingut, EIN KLEINES STÜCKCHEN PARADIES. Unfassbar aber wahr, in der gesamten Geschichte des Weingutes wurde noch nie auch nur ein Milligramm Chemie benutzt. 100 % Öko.“

-Weinliebhaber und -händler MAX GERSTL: „St. Emilion (nicht Sauternes). Das ist vielleicht die allerschönste Entdeckung, die ich in meiner Karriere als Weinhändler machen durfte. Es ist eine unglaubliche Geschichte, das ist das älteste Bio-Weingut der Welt. Seit 1599 gibt es dieses Weingut und es war immer Bio, nie wurde hier Chemie gespritzt. Ich bin an diesem Bijou von Weingut jahrelang blind vorbeigegangen. Ich habe den Wein oft probiert und nie für gut genug befunden, um ihn in unser Sortiment aufzunehmen. Dies aus dem einfachen Grund, weil der Wein ganz anders ist, als alle andern Weine in dieser Region. Nicht nur die Chemie wurde hier niemals verwendet, auch moderne Techniken der Vinifikation hat man bisher immer links liegen gelassen. Das Ergebnis ist ein eigenwilliger Wein, der sich mit Nichts vergleichen lässt. Ich muss leider gestehen, wenn wir an einem Tag Dutzende von Weinen probieren, hat auch ein grosser Wein keine Chance, wenn er – so wie dieser – völlig aus der Reihe tanzt. Da muss man ganz einfach das Glück haben, dass jemand einen auf dieses Weingut führt. Dann stellt man fest, da ist ein Weingut an allerbester Lage in St. Emilion umgeben von ganz grossen Namen wie Angélus, Beauséjour-Duffau, Beauséjour-Bécot oder Grand-Mayne. Das Weingut wird bewirtschaftet von einer leidenschaftlich naturverbundenen Familie. Hier gibt es noch Tiere und Pflanzen, die sonst überall in Europa längst ausgestorben sind. Und hier wird ein Naturwein von edler Schönheit produziert. Dieser schreit allerdings nicht laut: “Hier bin ich - entdecke mich.” wenn der Gerstl ihn probiert. Und er zeigt damit dem Gerstl auch wieder einmal die Grenzen seiner degustatorischen Fähigkeiten auf. Aber ich bin unglaublich dankbar, dass ich diesen Wein trotzdem noch entdecken durfte. Der Duft erinnert sofort an einen Ur- St. Emilion klassischen Stils, mehr Terroir als Frucht, eine unglaubliche Tiefe, enorme Vielfalt, das ist ein großer Wein, der aus diesem Glas funkelt, aber ein eigenwilliger, kein angepasster. Am Gaumen zeigt er genau das, was man auf Grund der Geschichte erwartet, das ist einfach ein Stück Natur, wie man es sich schöner nicht vorstellen könnte, das ist total eine andere Welt, wir kommen von all den auf Anhieb leckeren offen zugänglichen Weinen, zu einem Klassiker, den man zuerst verstehen muss, das ist ein Weinerlebnis das ich zuerst einmal verabreiten muss. An diesem Wein sind wir jahrelang vorbei gegangen ohne ihn zu beachten. Jetzt probiere ich ihn ein erstes Mal im Wissen, was dahinter steckt, ich beginne ihn zu verstehen und ich liebe ihn auf Anhieb, sooo schön, trotzdem eigenwillig, fast störrisch, eine Weinbegegnung der ausserirdischen Art.“

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